15.04.2019
Freie Wähler wollen Alternativen zum Glasfaser-Angebot

Grasbrunn/Harthausen/Neukeferloh.  Keine vorschnellen Festlegungen beim Breitbandausbau im Gemeindegebiet auf Basis nur eines Angebots will die Freie Wähler Gemeinschaft Neukeferloh Harthausen Grasbrunn (FWG).  „Wir begrüßen grundsätzlich die seitens der Verwaltung begonnenen Gespräche für eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet. Aus Sicht der FWG-Fraktion reichen die – zu einer möglichen Vereinbarung zur Wegenutzung mit der Deutschen Glasfaser – seitens der Verwaltung vorgelegten Informationen jedoch noch nicht für eine entsprechende Beschlussfassung aus“, begründet die FWG-Fraktion einen Antrag, der nun im Gemeinderat behandelt werden soll.

Mit dem Antrag wollen die Freien Wähler von der Verwaltung mehr Informationen über aktuell laufende (z.B. Gigabit II) und beabsichtigte Förderprogramme (z.B. Gigabit flächendeckend bis 2025) des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen für den Ausbau der Breitbandversorgung. Auch sollen die Markterkundung im Bereich Breitbandausbau fortgeführt und dazu mindestens zwei weitere Unternehmen eingeladen werden, ihre Angebote im Gemeinderat zu präsentieren.

Hintergrund des Antrags der FWG sind ein von dem Anbieter Deutsche Glasfaser in der letzten Gemeinderatssitzung vorgestelltes Angebot und der nunmehr auch von der Europäischen Kommission gebilligte Antrag Bayerns auf einen staatlich geförderten Gigabitausbau. Die bayerische Pilotförderung soll dort wirken, wo zwar schnelles Internet vorhanden ist, aber noch keine Gigabitbandbreiten erreicht werden können und z.B. gewerbliche Nutzer einen besonders hohen Bedarf haben. An der Gigabit-Pilotförderung des Freistaats Bayern ist unter anderem auch die Stadt Ebersberg beteiligt.

„Von der Entscheidung für einen Weg des Breitbandausbaus hängt für die Zukunft Einiges ab. Vor allem sollte man sich als Gemeinde beim Ausbau nicht vorschnell in die Hand eines einzigen Anbieters begeben. Auch nehmen immer mehr Gemeinden im Freistaat den Ausbau selbst in die Hand. Gerade deshalb sind weitere Gespräche mit Unternehmen und unabhängigen Fachleuten notwendig, um herauszufinden, welcher Weg für unsere Gemeinde – insbesondere für unsere Bürgerinnen und Bürger – der beste und sicherste Weg ist“, so die FWG-Gemeinderäte Susanne Jaspert und Johannes Seitner.